Newsletter September
‘Jeder kann etwas bewirken, und jeder sollte es versuchen’
Jacqueline Kennedy Onassis
Veranstaltungen: Save the date!
VFP/APSI, Akademische Fachgesellschaften und Kommissionen
25. Juni 2025, Luzern: Nursing Data Symposium „You are smarter than your data” (Judea Pearl). Eine Veranstaltung der AFG Akut mit dem Themenschwerpunkt: Die Erhebung, Analyse und Nutzung pflegerischer Routinedaten mithilfe Künstlicher Intelligenz, unter Einhaltung des Datenschutzes, ethischer Prinzipien und nachhaltigem Datenmanagement. Hier geht’s zum safe the date.
Weitere Veranstaltungen
- 14 September 2024, Universität Zürich: NEVAM Kongress: ‘Gemeinsam die Qualität venöser Zugänge verbessern’. Informationen und Anmeldung finden Sie hier
- 18. September 2024, Bern: Case Management - Navigieren in unsicheren Zeiten! Information und Anmeldung zum 21. Schweizerischer Case Management-Kongress hier
- 24. & 25. Oktober 2024, Lugano: Jubiläumskongress 40 Jahre Swiss Nurse Leaders: «How to eat an elephant – 360° of Leadership and Management in Nursing»: das vielfältige und umfassende Tätigkeitsfeld der Pflegekader. Anmeldung und Infos hier
- 31. Oktober, Kursaal Bern: «Data for Health»: Resultate der beiden Initiativen Swiss Personalized Health Network (SPHN) und der Personalized Health & Related Technologies (PHRT) und die Schnittstellen zum Programm DigiSanté resp. der Nationalen Strategie für Open Research Data. Mehr Infos hier
- 31. Oktober 2024, PostFinance Arena Bern: Inklusion und Gesundheit im Alter: Wege zu mehr Lebensqualität «Alt werden» beleuchten Expert·innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik dieses Thema. Mehr Informationen gibt‘s hier
- 7. und 8. November 2024, Genf: 3. IMPACT-Konferenz: The Value of Implementation Science in Health and Social Care” Eintauchen in die Implementierungswissenschaft und Netzwerken mit Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und Förderer:innen der Implementierungsforschung. Hier geht’s zum Programm.
Interne Mitteilungen
Umsetzung Pflegeinitiative
Der Bundesrat hat einen Gesetzesentwurf zum zweiten Packet zur Umsetzung der Pflegeinitiative bis zum 28. August in die öffentliche Konsultation gegeben. Mit den vorgelegten Gesetzesvorschlägen will er anforderungsgerechten Arbeitsbedingungen und die Förderung der beruflichen Entwicklungen erreichen. Der VFP hat in einem iterativen Prozess und mit zwei Webinars gemeinsam mit den Akademischen Fachgesellschaften und interessierten Mitgliedern eine Stellungnahme verfasst. Er begrüsst in weiten Teilen die Vorschläge, bemängelt hingegen, dass für die Themen Personaldotation und Finanzierung keine Vorschläge gemacht werden. Diese sind hingegen für die erfolgreiche Umsetzung entscheidend. So fordert der VFP konkrete Lösungen des Bundes zur finanziellen Unterstützung der Gesundheitsinstitutionen und plädieren für gesetzliche Leitlinien zur Verbesserung der Personalausstattung und Qualitätssicherung in der Pflege. Zudem bekräftigen wir die Notwendigkeit, Ressourcen für die Forschung zur Evidenz in diesen Bereichen bereitzustellen. Zur Stellungnahme
Wechsel in der Geschäftsstelle
Wir verabschieden uns von Claudia Weiss, die den VFP zum Ende des Monats August verlassen hat. Wir danken ihr herzlich für ihr grosses Engagement und wünschen ihr für ihre neuen beruflichen Herausforderungen alles Gute. Bis eine Nachfolgeregelung gefunden ist, wird die Geschäftsführung interimistisch vom VFP-Vorstand sowie Fiona Stehrenberger übernommen. Das Sekretariat ist durch diesen personellen Engpass vorrübergehend reduziert besetzt.
Aktualisieren der eigenen Daten
Umgezogen? Stelle gewechselt? Emailadresse geändert? Endlich den Masterabschluss in den Händen? Wir gratulieren und bitten, uns diesen Wechsel zu kommunizieren. Die Änderungen können sie ganz einfach im Mitgliederportal: https://vfp.webling.ch/portal#/ selbst vornehmen. Damit helfen Sie uns, die Mitglieder-Datenbank aktuell zu halten.
Swiss Nursing Research Overview
Die Datenbank wurde im Februar 2020 mit dem Ziel gestartet, Forschungsprojekte mit Beteiligung von Pflegewissenschaftlern in der Schweiz detailliert zu präsentieren. Wir danken allen, die mit Ihrem Beitrag die Pflegeforschung sichtbarer machen und laden die Forschenden ein, ihre Projekte zeitnah upzudaten und neue Projekte in die Datenbank unter diesem Link einzugeben. Die Abstracts von Promotionsarbeiten können hier ebenfalls hochgeladen werden.
Informationen aus den Akademischen Fachgesellschaften und Kommissionen
Medikationsmanagement – die Rolle der Spitex
Das Medikationsmanagement in der Spitex umfasst den gesamten Prozess von Bedarfsklärung über Verordnung und Lieferung bis hin zur Anwendung und Dokumentation von Medikamenten. Dieser Prozess ist oft fehleranfällig und birgt Risiken für die Patientensicherheit, insbesondere für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Polypharmazie. Die AFG-Spitex hat zu diesem Thema ein wichtiges Positionspapier veröffentlich mit Empfehlungen für aufsuchende Pflege- und Betreuungsorganisationen. Die Publikation zeigt klar: ein strukturiertes Medikationsmanagement kann nicht nur die Sicherheit der Patienten erhöhen, sondern auch Ressourcen sparen und die Zufriedenheit aller Beteiligten steigern. Zum Positionspapier
Informationen von unseren Partnern und unserem Netzwerk
Never Events
Bestimmte schwerwiegende, vermeidbare Ereignisse, bei denen Patient:innen zu Schaden kommen, werden international als „Never Events“ bezeichnet. Um den Umgang mit diesen Vorfällen zu verbessern, werden eine nationale Never-Event-Liste und ein Register eingeführt. Diese Massnahmen sollen die Erhebung von Qualitäts- und Patientensicherheitsdaten in Gesundheitseinrichtungen stärken. Eine einheitliche Definition und die Schweizer Never-Event-Liste fördern die Verbindlichkeit im Management dieser Ereignisse. Gleichzeitig soll das Register Informationslücken zu Art, Häufigkeit und Mechanismen von schweren Patientenschädigungen schliessen und dazu beitragen, dass Never Events in Zukunft vermieden werden. Weitere Informationen zu Never Events finden Sie hier.
NCD-Strategie wird bis 2028 verlängert
Die Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) und die Nationale Strategie Sucht werden bis 2028 verlängert, um eine strategische Nachfolgelösung und Umsetzungsinstrumente zu entwickeln. Ziel ist es, die Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten und Sucht zu stärken, damit mehr Menschen in der Schweiz gesund bleiben oder trotz chronischer Krankheiten eine hohe Lebensqualität haben.
Die Schwerpunkte umfassen den Fokus auf die Stärkung der psychischen Gesundheit, die Prävention von Tabak- und Nikotinkonsum sowie die Vermeidung von Übergewicht und Adipositas. Bei der Nationalen Strategie Sucht liegt der Fokus auf Mischkonsum und Verhaltenssüchten. Das BAG hat diese Schwerpunkte auf Basis von Expertenfeedback und Evaluationsergebnissen festgelegt, wobei auch die gesundheitliche Chancengleichheit stärker berücksichtigt werden soll.
Nationales Implementierungsprogramm (NIP-Q-UPGRADE)
Das im März 2023 gestartete Nationale Implementierungsprogramm – Qualität in der stationären Langzeitpflege fördert die datenbasierte Weiterentwicklung der Versorgungsqualität in Schweizer Pflegeheimen. Die Pflegeheime erhalten praxisorientierte Unterstützung bei der Anwendung nationaler medizinischer Qualitätsindikatoren (MQI). Die ersten Resultate von der Eidg. Qualitätskommission in Auftrag gegebene Studie, die von Curaviva geleitet und in Zusammenarbeit mit INS, La Source und SUPSI durchgeführt wird, liegen jetzt vor.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Datenqualität in Pflegeheimen von kognitiven Prozessen und elektronischer Dokumentation abhängt. Für öffentliche Vergleiche sind risikoadjustierte Qualitätsindikatoren notwendig. Zielgerichtete Evaluationsstudien sind wichtig für die Datenzuverlässigkeit, während zielgruppengerechte Kommunikation das Verständnis verbessert. Effektive Umsetzungsstrategien sollten Bildung, Coaching und Kampagnen einbeziehen. Interventionen müssen multidimensional sein und sich auf Ausbildung, Personalentwicklung und Partnerschaften konzentrieren. Zudem ist ein mehrstufiger Ansatz bei der Entwicklung neuer Qualitätsindikatoren notwendig, und eine Qualitätskultur sollte in Pflegeheimen etabliert werden, da sie zentral für die datenbasierte Qualitätsentwicklung ist
Aufrufe und Ausschreibungen
Aktionswoche Patientensicherheit 16.–20. September 2024
Die Aktionswoche Patientensicherheit «Diagnose. Eine Teamsache.» findet vom 16. bis 20. September 2024 statt – in Anlehnung an das Motto der WHO „Diagnosen verbessern für die Patientensicherheit“. Der Schwerpunkt liegt auf der interprofessionellen Zusammenarbeit sowie der Einbeziehung von Patient:innen und ihren Angehörigen. Für eine präzise Diagnose ist es entscheidend, nicht nur auf die erste behandelnde Person zu vertrauen, sondern auf Teamarbeit und einen effektiven Austausch zwischen allen Beteiligten im gesamten Diagnoseprozess. Der nationale Slogan für den World Patient Safety day vom 17. September lautet entsprechend „Diagnose. Eine Angelegenheit des Teams.“: Macht Ihre Organisation mit? Alle Aktivitäten und Materialien finden Sie hier. Das Webinar «The importance of teamwork in the diagnostic process: What’s the evidence?» findet am 19. September 2024 statt und wird auf Englisch durchgeführt.
Publikationen und Zusammenfassungen nationaler Konferenzen
Alternative Models of Nurse Staffing May Be Dangerous in High-Stakes Hospital Care
In ihrer Studie untersuchen Lasater et al. den Einfluss eines geringeren Anteils von Pflegefachpersonen auf die Ergebnisse für Patienten, Krankenhäuser und Kostenträger. Die Resultate sind wenig überraschend: Pflegepersonalmodelle, bei denen diplomierte Pflegekräfte hauptsächlich zur Aufsicht von weniger qualifizierten Mitarbeitenden eingesetzt werden, verschlechtern langfristig die Patientensicherheit und -zufriedenheit. Die aktuellen Daten zeigen, dass die Ersetzung von diplomierten Pflegefachpersonen durch weniger qualifiziertes Personal zu schlechteren Patientenergebnissen, höheren vermeidbaren Kosten und geringer Rentabilität für Krankenhäuser führt. Zwar können kurzfristig Einsparungen erzielt werden, jedoch heben längere Aufenthalte, höhere Komplikationsraten und zusätzliche Kosten diese schnell wieder auf. Dies belastet wiederum die Patientinnen und Patienten, die unter einer schlechteren Versorgung leiden. Hier geht es zur Publikation
NOSO: Jahresbericht 2023
Der Jahresbericht 2023 der Strategie NOSO ist erschienen. Hauptthema ist der Workshop zur Strategie NOSO, welcher im Herbst letzten Jahres stattfand. Weiter enthält er Berichte, Umsetzungsbeispiele und Testimonials zur aktuellen Umsetzung der Massnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern. Eine neu gestaltete übersichtliche Tabelle vermittelt einen Überblick über die Zuständigkeiten sowie den aktuellen Stand der Massnahmen in den Bereichen Spitäler und Alters- und Pflegeheime.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen: Einblicke und Chancen
digitalswitzerland hat eine neue Studie zur digitalen Gesundheit veröffentlicht. Unter dem Titel „The adoption of digitalisation by healthcare professionals: Insights and Opportunities”“ wird untersucht, wie Fachkräfte im Gesundheitsbereich in die Lage versetzt werden können, digitale Gesundheitstools effektiv zu nutzen. Zusammengefasst zeigt die Studie, dass die aktive Einbeziehung von medizinischem Fachpersonal in den Digitalisierungsprozess sowie die Berücksichtigung ihrer Anliegen und Bedürfnisse entscheidend für die erfolgreiche Integration digitaler Gesundheitstechnologien sind. Durch die Nutzung ihrer Erkenntnisse und die Bereitstellung angemessener Unterstützung und Schulungen kann die Gesundheitsbranche den digitalen Wandel wirkungsvoller gestalten und so die Arbeitsweise des medizinischen Personals sowie die Patientenversorgung und -ergebnisse nachhaltig verbessern.