Projekt SRAN Phase I
SRAN 1
Konsensuskonferenz Swiss Research Agende For Nursing (SRAN)
19. Januar 2007
100 Vertreterinnen und Vertreter aus den Spitälern, Fachhochschulen, Universitäten und von Patientenorganisationen legen an einer Konsensuskonferenz in Bern über die nationalen Forschungsschwerpunkte für die Pflege in der Schweiz fest.
Der Anlass ist von grosser Bedeutung für die Pflege in der Schweiz. Der weltweit zu beobachtende Trend zur Akademisierung der Pflege hat auch in der Schweiz zu Veränderungen geführt. Die Pflege wurde als Hochschuldisziplin an der Universität Basel und an verschiedenen Fachhochschulen etabliert und die Zahl der Pflegeforschungsprojekte hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
In der Schweiz ist Forschungstätigkeit in der Pflege bis anhin kaum koordiniert. Dies hat zur Folge, dass die Ressourcen wenig fokussiert eingesetzt werden und die Forschenden oft einzeln operieren, in der Regel mit kleinen Datensätzen. Die Aussagekraft der Ergebnisse bleibt dadurch limitiert und das Potential der Pflegeforschung zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung kann zuwenig genutzt werden. Aus diesen Gründen hat der Schweizerische Verein für Pflegewissenschaft (VfP) mit finanzieller Unterstützung der Firma F. Hoffmann-La Roche AG, Basel im Oktober 2005 das Projekt Swiss Research Agenda For Nursing (SRAN) lanciert.
Heute konnten wurde nun die Swiss Research Agenda For Nursing, die mittels einer ausgedehnten Literatursuche, verschiedenen Expertenbefragungen und einer nationalen Vernehmlassung Forschungsprioritäten festlegen konnte, an der Konsensus Konferenz diskutiert und erste Ideen zu einem Aktionsplan formuliert.
Die Forschungsprioritäten wurden in sieben Hauptbereiche eingeteilt. Innerhalb der Bereiche wurden Themenschwerpunkte benannt und Konkretisierungen beschrieben. Die Konferenzteilnehmenden sind mit den Pflegewissenschafterinnen einig, dass der Gegenstand der pflegewissenschaftlicher Forschung primär klinischen Charakter hat und den Patientinnen und Patienten zu gute kommen muss. Das inhaltliche Spektrum der Pflegewissenschaft ist breit und reicht von Gesundheitsförderung bei Gesunden bis zur palliativen Pflege am Ende des Lebens. Pflegerische Interventionsforschung soll dazu beitragen, dass Massnahmen und Programme eingesetzt werden, die klar definiert sind und deren Effektivität nachgewiesen ist.
Die erste Phase der Erstellung einer Forschungsagenda für die Pflege in der Schweiz ist damit abgeschlossen und die Teilnehmenden haben sich erste Gedanken für einen Aktionsplan gemacht um die Umsetzung der Agenda voranzutreiben. Ein gelungener Abschluss einer wichtigen Arbeit und der ermutigende Start in die nächste Phase ist getan. Die Pflege braucht Pflegeforschung, die eine evidenz-basierte Pflege für die Patientinnen und Patienten erlaubt.